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Andacht Dezember 2020

Baum web

Was macht ein Tannenbaum im Wohnzimmer, oder wie dieser abgebildete Baum in der Kirche?

Der Weihnachtsbaum ist ein vertrauter Weihnachtsbrauch. Wie die vielen anderen steht auch er nicht nur zu einem ästhetischen Zweck, also als Schmuck und Zierde, in der Wohnung oder Kirche. Er symbolisiert mit der Dekoration die Weihnachtsbotschaft der Bibel.

Der erste Christbaum, der in historischen Texten erwähnt wird, stand 1419 in einer Bäckerei in Freiburg / Breisgau. Er war mit Birnen, Nüssen, Äpfeln, Gebäck und Flittergold verziert und sollte den Paradiesbaum darstellen.

Jahre später tauchten Christbäume in Straßburg und Basel auf. Auf den ersten und den letzten Seiten der Bibel wird von einem Baum des Lebens erzählt, der im Paradies wächst. Mitten im Garten Eden, so wird in 1. Mose 1 erzählt, ließ Gott den Baum des Lebens aufwachsen. Nachdem Adam und Eva sich gegen Gottes Gebot gestellt und von der verbotenen Frucht gegessen hatten, vertreibt Gott sie aus dem Garten, damit sie nicht noch vom Baum des Lebens essen und als Sünder ewig leben. Der Baum des Lebens gibt ewiges Leben und steht als Symbol für das ewige Leben bei Gott. Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, taucht der Baum des Lebens wieder auf. Er steht in Gottes Reich für das ewige Leben derer, die vom Tod auferstehen und bei Gott leben werden.

Der Christbaum in unseren Wohnungen steht für Jesus Christus, der als Mensch geboren wurde, um uns mit Gott zu versöhnen. Wer an Christus glaubt, der wird mit ihm leben. Er wird, im Bild gesprochen, vom Baum des Lebens in der Ewigkeit essen.

Eine altchristliche Tradition besagt, daß das Kreuz, an dem Jesus Christus starb, aus dem Baum des Lebens gemacht worden war. Auch das ist als ein Bild zu verstehen. Jesu Tod am Kreuz hat uns mit Gott versöhnt und uns den Zugang zu Gott eröffnet. Der Gekreuzigte hat uns das ewige Leben erworben. Das Kreuz ist für uns der Baum des Lebens. So weist uns der Christbaum auch auf das Kreuz hin.

In früheren Jahrhunderten wurde in manchen Gegenden der Christbaum mit Marterwerkzeug (Nägeln, Hammer u.a.) behängt, mit denen man Christus gefoltert und gekreuzigt hat. Das sah nicht besonders schön aus, deshalb hat sich der Brauch nicht verbreitet. Aber rote Äpfel finden sich an manchen Christbäumen bis heute. Sie stehen für die verbotene Frucht, die Adam und Eva in Eden gegessen haben, womit das Drama der Sünde und Trennung von Gott begann.

Sie zeigen an: Um der Sünde willen ist Gottes Sohn Mensch geworden. In anderen Regionen war es üblich, Geschenke an den Baum zu hängen. Gott schenkt den Menschen seinen Sohn. Auf jedem Christbaum finden sich Lichter. Sie verkündigen Christus, das Licht der Welt. Er kam in die Welt, um Gottes Licht, Freude, Liebe, Versöhnung in unser Leben hinein zu bringen.

Sie merken, der Christbaum und alles, was an Traditionen um ihn herum entstanden ist, ist eine Botschaft ohne Worte. Er erzählt von dem, um den es zu Weihnachten geht. Bald werden sie wieder aufgestellt und angeputzt.

Schauen Sie nicht nur darauf, ob er gut gewachsen und schön geschmückt ist, sondern lassen Sie sich von ihm seine Botschaft erzählen! Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen Ihr Pfr. Eckehard Graubner

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