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Andacht zum Monatsspruch Mai

Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen!

Sprüche 31,8

Liebe Leserinnen und Leser,

dieser Bibelvers fordert uns dazu auf, für Menschen einzutreten, die nicht für sich selbst sorgen können oder nicht gehört werden. Vielleicht fallen Ihnen ja solche Menschen ein, die Ihre Hilfe brauchen.

Gerade in Krisenzeiten wie die, die wir zur Zeit haben, bleiben Leute auf der Strecke, die es alleine nicht schaffen, mit den Schwierigkeiten zurecht zu kommen. Gerade in Krisenzeiten ist es besonders notwendig, aufeinander zu achten und füreinander zu sorgen.

Da ist es nötig, Augen und Ohren offen zu haben, um mitzukriegen, wer in Not ist und Unterstützung braucht. Die meiste Not liegt verborgen hinter den Häusern in den Wohnungen. Ob es nun Eltern sind, die mit ihren Kindern und der Situation des „Homeschoolings“ nicht mehr zurecht kommen, oder Menschen, die einsam geworden sind, weil sie keinen Besuch mehr empfangen können oder niemanden besuchen können, oder Menschen, die wegen einer Infektion nicht die Wohnung verlassen können und versorgt werden müssen. Mehr als materielle Not drückt viele Menschen die seelische Not. Während es für materielle oder auch gesundheitliche Nöte vielfältige professionelle Hilfen gibt, sind Menschen oft mit ihren seelischen Nöten, mit Einsamkeit, Sorgen oder Ängsten oder auch ihrem Ärger allein gelassen. Ein Telefonanruf kann hier schon sehr helfen.

Der Bibelvers aus dem Buch der Sprüche fordert uns dazu auf, für „Stumme“ und „Schwache“ einzutreten. Sie stehen für die Menschen, die Hilfe brauchen, aber auch, die auf unsere besondere Rücksicht angewiesen sind. Diese Menschen werden in der Bibel in vielen Versen besonders in den Blick genommen.

Jesus selbst kümmert sich vor allem um sie. Jesus ist für sie wie ein Arzt, der sich um die Kranken kümmert. Die Evangelien erzählen, wie scharenweise Kranke zu ihm kamen oder gebracht wurden und Jesus heilte sie. Jesus hat den Blick und das Herz für die Menschen, die in Not und besonders hilfsbedürftig sind. Und er will auch uns den Blick und das Herz für diese Menschen öffnen.

Jesus nachfolgen heißt für uns auch, barmherzig zu sein mit den „Stummen“ und „Schwachen“ und für sie da zu sein. Krisen sind wie Scheinwerfer. Sie bringen ans Licht, was in uns verborgen ist: Wie sehr wir bereit sind, für andere da zu sein, wie sehr wir auf andere achten und bereit sind, sie zu schützen. Es ist kein Zeichen von Stärke, wenn man demonstrativ die Maske wegläßt, während man mit anderen im Kontakt ist, weil man meint, der Virus kann einem nichts anhaben. Wahre Stärke ist, wenn ich tue, was nötig ist, um andere, die vielleicht mehr gefährdet sind als ich, vor Gefahren zu schützen. „Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen.“ Wer sich für „Stumme“ und „Schwache“ einsetzt, der braucht wirklich Kraft. In ihm wirkt die Kraft von Jesus Christus.

 

Es grüßt Sie herzlich Ihr Pfr. Eckehard Graubner

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