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Andacht Juni - Juli 2023

Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle. (1. Mose 27,28)

Liebe Leser, zum Glück kann keiner am Wetter drehen, sonst würde jeder sein eigenes Wetter machen. Was die einen freut, das ärgert die anderen. Die einen, das sind Landwirte und Hobbygärtner, freuen sich, wenn es im Frühling und Frühsommer kräftig regnet. So können sie auf ein gutes Wachstum und eine reiche Ernte hoffen.

Seit einigen Jahren ist zu denen, die sich über reichlich Regen freuen, auch die Wasserwirtschaft hinzugekommen. So ist die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser für das Jahr sichergestellt. Auch das war in den vergangenen Jahren nicht mehr selbstverständlich bei uns.

Die anderen, das sind die Menschen, die ihre Freizeit im Garten, bei Spaziergängen oder Ausflügen verbringen wollen. Die ärgern sich, wenn es gerade dann regnet, wenn sie frei haben.

Aber zum Glück kann keiner dran drehen.

Der oben geschriebene Satz ist ein uralter Segensspruch.

Der Erzvater des Volkes Israel, Isaak, segnet mit diesen Worten seinen Sohn Jakob. Gott soll ihm und seiner Sippe und seinen Nachkommen in dem Land, wo sie leben werden, immer genug Tau vom Himmel zukommen lassen, also den Niederschlag, den sie brauchen, damit Getreide wächst und Wein, die Lebensgrundlage und auch etwas Luxus extra. Davon hängt das Überleben ab. Vom Wasser hängt das Leben ab. Je wasserärmer eine Landschaft ist, umso dünner ist sie besiedelt. Beispiel Ägypten: Auf einem dünnen Landstreifen links und rechts vom Nil und im Nildelta drängen sich 100 Millionen Einwohner, die anderen Regionen dieses großen Landes sind fast menschenleer.

Regen ist in der Bibel ein Bild für Gottes Segen. Das wussten die Israeliten in ihrem regenarmen Land. Und so baten sie um Regen.

Aber Regen, bzw. Wasser überhaupt, ist auch ein Bild für Gottes Segen, den er in unser Leben hineingibt. Der Segen, den Isaak über Jakob aussprach, bewirkte mehr, als reiche Ernte. Jakob hatte viele Nachkommen, wurde Stammvater des Volkes Israel und nach einem jahrelangen Streit mit seinem Bruder Esau kam es am Ende zur Vergebung und Versöhnung. Auch das wird durch Gottes Segen bewirkt. Auch dafür steht das Bild des Regens und des frischen Wassers.

Gott will uns segnen. Sein Segen ist mehr als gute Worte. Sein Segen gibt uns Kraft für den Alltag. Sein Segen hilft uns, Schuld loszuwerden und anderen ihre Schuld zu vergeben. Sein Segen hilft, alten Streit zu begraben. Gott segnet uns mit dem, was wir zum Leben brauchen. Wer von Gott gesegnet ist, muss sich keine Sorgen vor der Zukunft machen. Er kann auf Gottes Segen vertrauen.

Wie empfange ich Gottes Segen? Im Gottesdienst wird er uns zugesprochen. Wir können auch einander Gottes Segen zusprechen, z.B. wenn Sie jemandem zum Geburtstag gratulieren, und Sie wünschen nicht nur „Gesundheit“, sondern Sie wünschen „Gottes Segen“.

Oder Sie segnen Ihre Kinder, Enkel, Patenkinder. Um Gottes Segen können Sie auch im Gebet für sich selbst und Ihre Familie bitten. So wie der Regen, den Gott schenkt, Früchte wachsen lässt, so lässt auch Gottes Segen in unserem Leben Gutes wachsen. Verzichten Sie nicht darauf!

Es grüßt Sie herzlich Ihr Pfr. Eckehard Graubner

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